Fruchtbarkeit Frau
Die Fruchtbarkeit der Frau ist wichtig, wenn es darum geht sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Neben der Berechnung der fruchtbaren Tage, gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, wie Frau die Fruchtbarkeit steigern, erhöhen und verbessern kann. Die folgenden 10 Tipps für Frauen können dabei helfen, die Fruchtbarkeit in Bezug auf einen Kinderwunsch zu erhöhen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um natürliche Möglichkeiten, die von jeder Frau umgesetzt werden können.
Paare mit Kinderwunsch, die ihre Fruchtbarkeit verbessern wollen, sollten sich nicht ausschließlich um sich selbst kümmern. Zwar haben Männer und Frauen teilweise individuelle Bedürfnisse bezüglich ihrer Fruchtbarkeit, doch ohne den jeweils anderen Partner ist der Kinderwunsch nicht möglich. So sollte die Verbundenheit und auch die stressfreie Zweisamkeit zu dieser Zeit nicht außer Acht gelassen werden. Gemeinsame Aktivitäten und Ruhephasen können die Anspannung auf beiden Seiten mindern. Die Frau sollte ihren Partner zudem nicht zu sehr unter Leistungsdruck setzen oder die Zeugunsphase gar als regelmäßige Pflichtübung sehen.
Stress ist ein Faktor, der in vielen Lebensbereichen immer wieder erwähnt wird. Auch in Bezug auf die Fruchtbarkeit kann Stress ungewollten Einfluss ausüben. Schlechte Auswirkungen auf Körper und Geist hat in der Regel der negative Stress. Vorfreude oder Aufregung mit positiven Gedanken bringen Körper und Geist zwar auch in Wallung, jedoch kann die belebend wirken. Negativer Stress entsteht hingegen durch Zeitdruck, unerledigte Aufgaben, wichtige Termine, schlechtes Arbeitsklima oder Probleme in der Beziehung. Belastend wird dieser Stress vor allem, wenn er dauerhaft oder regelmäßig ist.
Durch ständigen Stress kann es zu Anspannungen, Grübeleien, Sorgen, verändertem Stoffwechsel und auch Zyklusstörungen kommen. Der Körper steht durch Hormonausschüttung quasi unter "Strom" und dies kann dann den Eisprung beeinflussen. So könnte es bei Frauen zu einem verspäteten Eisprung und auch zu längeren Zyklen kommen. Dies beeinflusst die Fruchtbarkeit der Frau, da sie häufig die fruchtbaren Tage nicht zuverlässig ermitteln kann. Im schlimmsten Fall können auch Zyklen ohne Eisprung vorkommen. Letztlich führt Stress auch meist zu schlechter Laune und somit zu weniger Lust.
Bewegung und ein wenig Sport helfen der Frau, ihren Körper fit zu machen und den Kreislauf und Stoffwechsel anzuregen. Bei einer späteren Schwangerschaft wird der Körper sehr gefordert und muss viel leisten. Eine Vorbereitung in Form von etwas Fitness kann diese Zeit unterstützen. Der Körper wird vitalisiert und erhält mehr Energie und Kraft. Beim Sport werden außerdem Endorphine freigesetzt, die wiederum die Stimmung heben und Stress abbauen können.
Überanstrengen sollte sich die Frau jedoch nicht. Anstatt den Fahrstuhl könnte man die Treppe nehmen, statt einem Spaziergang einfach auf das Rad steigen oder beispielsweise einen wöchentlichen Pilates-Kurs belegen. Es geht nicht darum, den Körper an seine Grenzen zu bringen, sondern die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu steigern. Zu viel Sport kann den Körper eher auszehren und die Zyklen negativ beeinflussen.
Die Fruchtbarkeit kann nicht nur durch Nahrungsmittel verbessert werden, sondern auch verschlechtert. So wirken sich vor allem Genuss- und Rauschmittel häufig direkt auf die Fertilität der Frau aus. Gerade Drogen wie Cannabis oder Kokain können schwerwiegende Auswirkungen auf das Hormonsystem haben und bei regelmäßigem Genuss sogar die Eizellreifung beeinflussen. Auf solche Rauschmittel sollte die Frau gänzlich und auch frühzeitig verzichten.
Alkohol und Zigaretten sollten nach Möglichkeit reduziert werden. JE nach Konsum können sie die Körperfunktionen stören und die Gesundheit der Eizellen beeinträchtigen. Zyklusunregelmäßigkeiten sind möglich und erschweren die Berechnung der fruchtbaren Zeit.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung fördert nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern gibt dem Körper auch in Hinsicht auf eine Schwangerschaft die nötigen Reserven. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit gesunden und frischen Lebensmitteln bewirkt bereits viel für den Stoffwechsel. Frauen mit Zyklusproblemen können jedoch auch Unterstützung durch bestimmte Kräuter finden. Sie stellen eine sanfte Möglichkeit dar, um die erste oder zweite Zyklushälfte zu harmonisieren und werden vor allem als Teezubereitung getrunken.
Mönchspfeffer und Frauenmantel werden beispielsweise in der zweiten Zyklushälfte getrunken und können die Gelbkörperschwäche lindern. Betroffene Frauen haben bei dieser Zyklusstörung eine verkürzte zweite Zyklushälfte, die auch eine Schwangerschaft erschweren könnte. Für die erste Zyklushälfte werden hingegen Kräuter wie Rosmarin, Himbeerblätter oder Beifuß eingesetzt, um den Eisprung zu fördern. Solche Tees sind auch als Zyklustees für die Tieflage oder Hochlage bekannt.
Ein gesundes Körpergewicht ist für die Fruchtbarkeit der Frau ebenfalls wichtig. Hier geht es nicht um eine schlanke Figur oder konkrete BMI-Werte, sondern um ein zur jeweiligen Figur passendes Gewicht. Übergewicht kann beispielsweise diverse gesundheitliche Störungen mit sich ziehen oder den Körper belasten. Doch auch der Hormonhaushalt kann durch Übergewicht, genauer durch zu viele Fettzellen, gestört werden. So steht zu viel Körperfett im Verdacht durch einen erhöhten Östrogenspiegel die Fertilität herabzusetzen. Die Durchblutung der Gebärmutter kann ebenfalls vermindert sein, da viel Körperfett die Durchblutung im Allgemeinen schwächen kann. In solchen Fällen kann vermehrter Sport und eine kalorienarme Ernährung (keine Diät) sinnvoll sein.
Die Fruchtbarkeit und der Eisprung hängen zusammen und sollten von der Frau beobachtet werden. Es ist in jedem Fall sinnvoll, den Eisprung regelmäßig zu berechnen und den Zyklus zu analysieren, um erste Aufschlüsse über die Fertilität zu erhalten. Bei Kinderwunsch ist die ungenaue Kalendermethode nicht das ideale Mittel der Wahl, sondern vielmehr eine Orientierungshilfe. Etwas genauer funktionieren zum einen die symptothermale Methode und der Eisprungsrechner mit Urinanalyse.
Bei der symptotheramalen Methode beobachtet die Frau ihre Zyklen durch morgendliches Messen der Temperatur und die Qualität des Zervixschleim. Bestimmte Anzeichen weisen auf den Beginn der fruchtbaren Tage vor dem Eisprung hin. Der Eisprungsrechner ist hingegen ein handliches Gerät, welches den Hormongehalt im Urin auswertet und dadurch die fruchtbare Zeit feststellt.
Um die Fruchtbarkeit der Frau überhaupt beurteilen zu können, sollten alle unnatürlichen Verhütungsmittel rechtzeitig abgesetzt werden. Dazu gehören vor allem Verhütungsmittel, welche den Zyklus beeinträchtigen, wie hormonelle Verhütungsmittel. Dies sind vor allem die Antibabypille, die Dreimonatsspritze, die Verhütungspflaster und -stäbchen sowie der Vaginalring oder die Hormonspirale (und Kupferspirale).
Gerade nach einer längeren Einnahme der Antibabypille kann es einige Zyklen dauern, bis sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert hat. Lange Zyklen mit spätem oder keinem Eisprung sind dabei nicht untypisch. Von anderen Verhütungsmitteln wie Kondomen oder Diaphragmen wird die Fruchtbarkeit der Frau hingegen nicht beeinträchtigt. Hier reicht ein kurzfristiges Absetzen in der aktiven Phase der Kinderplanung.
Der weibliche Körper benötigt während der Schwangerschaft zusätzliche Nährstoffe, da der Bedarf für das entstehende Kind erhöht wird. Für eine verbesserte Fruchtbarkeit und vor allem für ein optimales Nährstoffdepot ab Beginn der Schwangerschaft, können schon frühzeitig Ergänzungsmittel eingenommen werden. Üblicherweise zählen dazu Jod, Eisen und Folsäure. Gerade bei Folsäure ist der Bedarf in den ersten drei Schwangerschafsmonaten verdoppelt. Dieses B-Vitamin ist dabei wichtig für die Zellteilung und die Ausbildung des Nervensystems der Embryos. Als Kombi-Präparate (etwa alphabiol Schwangerschaft) können diese Nährstoffe täglich in abgestimmten Dosen eingenommen werden.
Frauen, die an ihrer Fruchtbarkeit zweifeln oder schon lange ohne ersehnte Schwangerschaft in der Kinderwunschphase sind, können ihre Fertilität auch testen lassen. In der Regel wird solch ein Test beim Gynäkologen durchgeführt und kann Aufschluss über die Anzahl und Qualität der Eizellen geben. Dafür schaut sich der Gynäkologe die Eierstöcke durch ein Ultraschallgerät an. Ein Hormonspiegel von FHS und LH kann zusätzlich die Fruchtbarkeit beurteilen.
Dadurch kann die Aktivität der Eierstöcke auf hormoneller Basis analysiert werden. Im Allgemeinen beginnt die Fruchtbarkeit der Frau ab einem Alter von 30 Jahren mehr oder weniger deutlich nachzulassen. Im Gegenzug dazu kann der Mann bis ins hohe Alter Spermien produzieren, jedoch ebenso durch diverse Faktoren eine geminderte Fruchtbarkeit aufweisen. Die Untersuchung beider Partner kann daher bei unerfülltem Kinderwunsch hilfreich sein.